Wulff Banditen I
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Im April 1953 begann die einzigartige Story der mechanischen Wulff-Banditen von der Firma Günter Wulff, Berlin und sie war bis 1961 erfolgreich, auch außerhalb von Deutschland. Der erste Bandit war der Rotomat (der Name Rotomat wurde später eine Marke von Wulff), als Antwort auf den recht erfolgreichen Rotamint der Fa. NSM (elektrisches Drei Scheiben Gerät). Bei den Geräten der Rotomat-Serie änderte sich im Laufe der Zeit nicht viel. Bis auf den Namenszug, kleinen Verbesserungen an der Mechanik und Gerätegestaltung blieb bis zum Tip-Top im Jahre 1960/65 alles beim "Alten". Die Zahlenkombination auf den Walzen und somit die Gewinnmöglichkeiten sind von Gerät zu Gerät verschieden. Alle Geräte außer Rotomat und Orion verfügen über einen Starter/Bremse für eine Walze, beim Tivoli lassen sich sogar alle drei Walzen nachstarten. Einige hatten sogar ein Freispiel (Primus). Trotz der teilweise hohen Auflagen gibt es heute nur noch recht wenige dieser schönen Geräte. Das liegt zum einen daran das Wulff selber immer wieder abgelaufene Geräte mit in die nächste Generation einarbeitete oder umbaute. Aber auch andere Firmen kauften die gebrauchten Geräte den Aufstellern ab und nutzten Sie weiter bzw. bauten die Geräte um (z.B. Wolf, Nürnberg, gegründet von ehemaligen Wulff-Mitarbeitern?). Die Wulff- Banditen im einzelnen.
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Fingerschlagautomaten
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Am Anfang standen die Urtypen "Tivoli" (1895) und "Onkel Theodor" (1905). Von den Urtypen Münzschleuderautomat mit Fangtaschen gab es viele Varianten. Die Gewinne wurden dabei mit einem Glocken- oder Lichtsignal angezeigt und es erfolgte eine Auszahlung in Form einer Warengutschrift. Leider ist über die Automaten nur noch sehr wenig bekannt bzw. erhalten geblieben. Aus der Münzschleuder (hier wurde die eingeworfene Münze mit einer Schleudervorrichtung ins Spielfeld befördert) entstand der "Fingerschläger", bei denen der Spieler die Münze direkt ins Spielfeld beförderte. Später kam eine Schlageinrichtung dazu.
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Zinkfraß
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Der Zinkdruckguss ermöglicht die preiswerte Fertigung von Metallteilen mit hoher Präzision auch bei anspruchsvollen Oberflächen. Die Zink-Legierung zechnet sich durch eine hohe Oberflächenhärte aus und besitzt einen niedrigen Schmelzpunkt. Eine rationelle Produktion in großen Stückzahlen mit nur geringen Aufwendungen für Nacherbeiten sind ein weiterer Pluspunkt. So sind in vielen alten Spielautomaten Zinkdruckgussteile verbaut, bei den Wulff Banditen bzw. Kurblern besteht fast die gesamte Spielmechanik aus Zinkgussteilen. Für den damals bestimmten Einsatzzweck hat die Mechanik sehr gut funktioniert. Probleme an Bauteilen aus Zinkdruckguss sind erst Jahre danach aufgetreten. Besonders Automatenteile die bis etwa 1955 produziert worden, zeigen mehr oder weniger Symptone für das Problem Zinkfraß / Zinkpest. So kann ein Sammlerstück buchstäblich von selbst zerfallen. Im Bild links ist eine Schlageinrichtung von einem Fingerschlag "Triumpf der Gschicklichkeit" mit starken Zinkfraß zu sehen.
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Der Triomat-Vergleich
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Westautomaten GmbH verzichtet auf T R I O M A T - Umbau - Zulassung
das hatte zur Folge: kein Umbau, Ankauf, Tausch oder Verkauf aller bisherigen Gerätetypen der Wulff-Produktion, keine Auswertung der PTB-Zulassung, die Vorschaltung Dritter ist ausgeschlossen, aufgekaufte ROTOMAT müssen an die Firma Wulff verkauft werden.
Die Fachöffentlichkeit ist durch die von der Firma Günter W u l f f, Berlin, anlässlich der Frankfurter Messe gegen die Westautomaten G. m.b.H., Gelsenkirchen, erwirkte einstweilige Verfügung sowie durch die Veröffentlichungen und Anzeigen im AUTOMATEN-MARKT über den zwischen beiden Firmen anhängigen Rechtsstreit unterrichtet. Es erscheint deshalb notwendig, die Branche nun auch davon in Kenntnis zu setzen, dass dieser Streit durch einen am 8. Oktober 1955 vor dem Landgericht Berlin erklärten und inzwischen rechtskräftig gewordenen Verzicht der Westautomaten G. m. b. H. auf die Rechte aus der TRIOMAT - Umbau-Zulassung beendet worden ist.
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Der Automatenschreck
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O v e r a t h. Sonst flüstern nur die Gastwirte und Automatenbesitzer verstohlen über den Puderbacher Wilhelm Borns, der die Spielautomaten leert. Nachdem aber vor einigen Wochen eine deutsche Illustrierte die Spielfähigkeiten des westdeutschen Automatenschrecks in einem Exklusivbericht eingehend gestestet hatte, war der Name Borns in aller Munde. Vor allem aber die Automatenaufsteller hatten sich noch intensiver als zuvor mit dem Könner Borns befaßt. Einer unter ihnen zweifelte ganz entschieden an den Fähigkeiten des ,,Genies" Borns: Automaten-Müller. Von seinen Freunden kurz Charly genannt und durch seine Eskapaden zu immer neuen und außergewöhnlichen Ideen überall bekannt, hatte er dem Berufsspieler aus dem Westerwald ein sensationelles Angebot gemacht:
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